Atlan 835: Die Barrieren des Nukleats by Kneifel Hans

Atlan 835: Die Barrieren des Nukleats by Kneifel Hans

Autor:Kneifel, Hans [Hans, Kneifel,]
Format: epub
veröffentlicht: 2010-09-28T21:01:31.890000+00:00


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Die Alkorder hatten das Wachsen, die Besiedlung und die Ausdehnung von Kultur und Zivilisation in der Galaxis miterlebt und mit erheblichem persönlichen Einsatz unterstützt. Sie waren auch Meister der Tarnung und Verkleidung gewesen. Schon damals hatten sie versucht, aus dem Zentrum der Sterneninsel eine Tabuzone zu machen. Colemayn und seine Freunde mußten diese geschichtliche Tatsache einkalkulieren, wenn sie hier und heute, 30 Jahrtausende nach dem ersten Auftauchen Kassja-Narktuans versuchten, den alkordischen Cen-Plan, die Schwarzen Sternenbrüder und die drohenden Gefahren zu einer einzigen Strategie zu verarbeiten.

»Jedenfalls sind diese Alkorder weder verwandt noch verschwägert mit jener Gruppe, von der die ACORAH-CEN geschickt wurde«, schloß Geselle seine Gedankenketten ab.

»Ahnte ich es doch, Sohn ohne Mutter!« brummte der Sternentramp. »Südpol?«

»Südpol, jawohl!« Geselle zeigte auf die Schirme. »Inzwischen haben wir keinen Zweifel mehr.«

Auf sieben Monitoren waren Linien, Kegel, Meßergebnisse in unterschiedlichen Farben, Energiewellen und schwingende Kurven zu sehen. Sie deuteten ausnahmslos auf einen Punkt, der tief im südpolaren Eis verborgen war. Die Fernortung hatte auf dem Umweg über den kreisenden Minisatelliten ein wahres Meisterstück geliefert.

Geselle ließ Lichtmarkierungen über eine Landschaft huschen, die nichts anderes als Dünen und Zacken aus Eis zeigte, die aus einer ebenen Schneefläche hervorstachen. Über allem lag das dunkelrote Licht einer Sonne, die halb hinter Schneewolken verborgen war.

»Das ist nach aller Erfahrung die Antennenanlage. Dicht unter der Eisoberfläche versteckte Kugeln, in denen sich die Projektoren befinden. Wenn wir sie zerstören, haben wir ein Problem weniger.«

»Nicht nur wir, sondern auch alle anderen Schiffe, die im Nukleat manövrieren«, sagte der Sternentramp. »Anerkennung, meine Freunde. Ihr wißt, was zu tun ist. Darf ich die Gesamtleitung übernehmen?«

»Ich wollte dich gerade darum bitten«, meinte Geselle. »Mein altes Väterchen sollte sich nicht überanstrengen.«

»Für physische Anstrengungen bist du, Scherz Bold, besser geeignet«, Colemayn grinste. »Die Leistung eines reifen Verstandes überläßt du besser mir.«

Diesmal wurde es ernst. Die Mannschaften bewaffneten sich und gingen an Bord von vier Beibooten. Ausrüstung wurde von den Robotern auf die Ladeflächen gestapelt und festgezurrt. Geselle übernahm die Gesamtleitung der Mission. In einer der nächsten Nachrichtensendungen hörten die Eindringlinge, daß ein Gleiter ohne Besatzung aufgefunden worden - war und man das Verschwinden der noch unbekannten Insassen als »rätselhaft, aber nicht beunruhigend« bezeichnete.

»Wir haben also noch einige Zeit zur Verfügung. Mutet euch nicht zuviel zu bei eurem Einsatz.«

»Nein, das nicht. Aber es eilt trotzdem!«

Diesmal saßen nur Geselle und Jukter vor den Kontrollen. Die Einsatzgruppe wurde von den wenigen Kampfrobotern und hauptsächlich von Thatern gebildet. Nacheinander schwebten die Beiboote wieder durch den Wald, stiegen schnell höher und jagten dann mit Höchstgeschwindigkeit durch die Nacht nach Süden.



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